Hier sind die Ordensgesetze und der Kodex der Ritterschaft in einen weißen Stein gemeißelt.
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Der Kodex der Ritterschaft

Sa 2. Jan 2010, 20:37

Der alte Kodex


Im Krieg mit der Tugend

Auf dem rechtschaffenen Kreuzzug für die Tugend ist das Ziel nicht Zerstörung, denn Waffen sind wie Feuer. Wer seine Waffen am Ende der Schlacht nicht beiseite legen kann, wird von ihnen verzehrt. Stolz auf Eroberungen und Blutdurst vertreiben die Tugend, wie das Zerstören eines Lebens aus purer Lust, dem Essen einer mit Menschenfleisch gemästeten Sau ähnelt. Eure Waffen mögen vom Willen zum rechtschaffenen Tun beflügelt sein. Durch die gute Tat wird Euch der Strom der Energie zwischen allen lebenden Dingen bewusster. Damit zieht ihr in den Krieg gegen alles, was nicht rechtschaffen ist. Beantwortet die niederträchtigen Taten des Bösen nicht mit Niederträchtigkeit, denn dadurch verbündet Ihr Euch mit dem Bösen. Tut Gutes, denn in den Sternen steht geschrieben, dass die Tugend siegen wird, wenn nicht heute, dann an einem anderen Tag. Gegen das Schicksal gibt es keine Rüstung. Der alte Kodex ist der Bogen, der die Tugenden umhüllt. Zusammen bilden Wahrheit, Liebe und Mut die heiligen Tugenden. In ihrer Einheit liegt der unendliche Traum nach Frieden, Wohlstand und Freundschaft für alle.


Rechtschaffenheit

Seid Euch selbst gegenüber ehrlich. Rechtschaffenheit beginnt mit dem Willen, die Wahrheit im eigenen Herzen zu betrachten. Ein ehrliches Herz breitet seine Wärme im Haus aus und dann über die ganze Welt hinaus. Wenn man die Welt in ihrer wahren Form erkennt, kann man sich die Magie zunutze machen, die alle Lebewesen verbindet. Die Macht des Äthers. Seid Euch selbst gegenüber ehrlich. Durch Wiederholung und Erfahrung werdet ihr eine Rechtschaffenheit finden, deren Schönheit das Böse beschämt.


Mitgefühl

Wer ohne Mitgefühl lebt, stirbt ohne Liebe. Mitgefühl ist die Ehrfurcht eines Kindes vor der natürlichen Welt und seine Liebe zu allem, was darin lebt. Mitleid mit anderen spiegelt die Liebe wieder, die in der eigenen Seele weilt. Es erfordert Kraft, am Mitgefühl festzuhalten, denn wenn es unter Druck kommt, vergeht es schnell. Wer seinen Willen, anderen zu helfen, testet, wird feststellen, dass sich das Mitgefühl in seinem Gemüt wie ein Waldbrand verbreitet.


Tapferkeit

Tapferkeit ist der Mantel, der die anderen sieben Tugenden behütet. Die Tapferkeit sammelt den angeborenen Mut und teilt ihn mit unserem Glauben und wirkt beschützend. Die Tapferkeit wird immer wieder aufs neue geprüft, und auf diese Weise erkennen wir den Eingang zur Tugend. Von sich selbst Tapferkeit zu verlangen, zeigt auch anderen den Weg, zu einem tapferen Herzen.


Gerechtigkeit

Dort, wo Wahrheit und Mut miteinander verbunden werden, liegen die Geheimnisse der Gerechtigkeit. Sie darf nicht gezügelt werden, denn sie leuchtet nicht auf in den Kriegsnebeln. Der feurige Wille, der uns ’gen Gerechtigkeit drängt, kann die Wahrheit aus den Augen verlieren. Andere mit Ruhe und Ausgeglichenheit zu richten, erfordert Wahrheit und den Mut der Überzeugung, der Wahrheit nachzustreben. Als Lohn wird die Gerechtigkeit Eurem Gemüt Aussagekraft verleihen.


Opferbereitschaft

Das Opfer sammelt die Liebe im Herzen. Das Opfer erfordert eine Liebe unserer Selbst, die ohne Rücksicht an andere weitergegeben wird, wenn die Eigenliebe eine Wahl vorschlägt, die sicherer ist. Dort, wo solche Wahl herrscht, befindet sich kein Opfer. Dort, wo die Form einer solchen Wahl verschwimmt und undeutlich wird, findet der höchste Standard des Gemeinwohles seinen Ausdruck. Wenn ihr den Mut findet, eure Liebe weiterzugeben, findet Ihr darin auch das Opfer.


Ehre

Wahrheit ist der Baum, aus dessen Krone der Vogel der Ehre singt. Der Mut, in der Wiederholung treu zu sein trägt das Lied der Ehre zu Eurem Geist. Obgleich ihre Melodie mit der Zeit süßer wird, kann die Ehre im Zögern eines Augenblicks verloren gehen. Die Ehre singt von einer einsamen Höhe herab. Wenn Ihr den Mut findet, die Wahrheit in Eurem Leben zu verfolgen, findet Ihr Ehre.


Spiritualität

Spiritualität ist der Wunsch, die Seele ständig zu verbessern. Die geistig Suchenden sind in Ihrem Hunger nach Wahrheit, Liebe und Mut nie gesättigt. Von welchem Prinzip man auch immer ausgehen mag, die spirituelle Energie schafft das nötige Gleichgewicht unter ihnen. In der Einheit von Wahrheit, Liebe und Mut werdet Ihr Euer Gemüt mit friedvoller Spiritualität erfüllen.


Demut

Auf dem Pfad zur Tugend ist die Demut der fliehende Wind in ihrem Gesicht. Wem Wahrheit, Liebe und Mut fehlt, der sät den Samen des Stolzes. Demut ist die sanfte Briese die, die Anfänge von Anmaßung und Unzufriedenheit fortweht, wenn sie die Samen des Stolzes entdeckt. Demut ist oft die letzte Tugend, die sich einfangen lässt, denn Stolz wächst und gedeiht schnell. Möchtet Ihr Demut finden, so müsst Ihr den Stolz in Eurem Gemüt offenbaren. Nur nach einer solchen Untersuchung könnt Ihr die Winde der Demut finden.

Sa 2. Jan 2010, 20:37

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