Schweigend und Andachtsvoll betritt Lavly den kleinen Andachtsraum . Die Hände gefalltet knied sie vor dem Altar nieder und ferrichtet ihr morgentliches Gebet.
O Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst, dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt, dass ich verbinde, wo Streit ist, dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält, dass ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert, dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Ach, Herr, laß mich trachten, nicht dass ich getröstet werde, sondern daß ich tröste, nicht, dass ich verstanden werde, sondern daß ich verstehe, nicht, dass ich geliebt werde, sondern daß ich liebe.
Denn wer da hingibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet, wer vergibt, dem wird verziehen, und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen.
Lavly verweilte noch eine weile in Gedanken und verlies dann mit leisen Schritten den Andachtsraum
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